Gesetzgebung

Gibraltar von der grauen Liste der FATF gestrichen - Ein Wendepunkt

Gibraltar
Mike
Mike Friedmann

Chefredakteur

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In einem bedeutsamen Schritt, der in der Finanz- und Glücksspielindustrie weltweit für Aufsehen gesorgt hat, wurde Gibraltar von der grauen Liste der FATF gestrichen. Diese Entwicklung stellt nicht nur einen bedeutenden Erfolg für Gibraltar dar, das sich seit langem als globales Zentrum für iGaming etabliert hat, sondern sendet auch ein starkes Signal an die internationale Gemeinschaft über seine Effektivität und Entschlossenheit bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Hintergrund: Die FATF und ihre Listen

Die Financial Action Task Force (FATF), eine wichtige Organisation im globalen Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, hat eine entscheidende Rolle in der Überwachung und Bewertung der Bemühungen von Staaten und Jurisdiktionen, diese finanziellen Verbrechen zu bekämpfen. Seit ihrer Gründung auf dem G7-Gipfel in Paris hat die FATF eine "Liste" entwickelt, die als Maßstab für die Einhaltung ihrer Empfehlungen dient. Diese Liste, oft unterteilt in die "graue Liste" und die "schwarze Liste" für Hochrisikostaaten (high risk jurisdictions), dient dazu, jene Länder zu identifizieren, die bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erhebliche Mängel aufweisen.

Gibraltar Regulatory

Die "graue Liste" der FATF umfasst Länder, die als "Jurisdictions under Increased Monitoring" eingestuft werden. Diese Einstufung signalisiert, dass ein Land aktiv an der Verbesserung seiner AML (Anti-Money Laundering) und CFT (Counter-Terrorism Financing) Systeme arbeitet, aber noch nicht alle von der FATF aufgestellten Kriterien vollständig erfüllt hat. Im Gegensatz dazu führt die "schwarze Liste" oder die "Call for Action"-Liste jene Länder auf, deren Fortschritte unzureichend sind und die ein signifikantes Risiko für das internationale Finanzsystem darstellen.

Gibraltar, ein wichtiges Zentrum für Glücksspiele und die Erteilung von Lizenzen, wurde auf die graue Liste gesetzt, was auf eine verstärkte Kontrolle und die Notwendigkeit einer Reform der AML- und TF-Regelung hinweist. Dieser Status rief nach dringenden Maßnahmen zur Verbesserung der Geldwäscheprävention und der Prävention der Terrorismusfinanzierung. Die erfolgreiche Streichung Gibraltars von dieser Liste ist ein Zeugnis für die erheblichen Anstrengungen und Fortschritte, die in relativ kurzer Zeit erzielt wurden, um die von der FATF identifizierten strategischen Mängel zu beheben.

Für die internationale Gemeinschaft und die Finanzwelt signalisiert die Aktualisierung der FATF-Listen stets die Notwendigkeit, die Compliance-Praktiken kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern. Die Länder, die von der "grauen Liste" gestrichen werden, wie nun Gibraltar, demonstrieren, dass durch zielgerichtete Maßnahmen und die Einhaltung internationaler Standards signifikante Verbesserungen in der Bekämpfung finanzieller Verbrechen möglich sind. Dies stärkt das Vertrauen in die Finanzsysteme der betroffenen Länder und fördert eine gesündere globale Wirtschaft.

Die Aufnahme Gibraltars in die FATF-Grauliste

Im Juni 2022 wurde Gibraltar, ein Schlüsselakteur in der Online-Glücksspielindustrie, aufgrund signifikanter Geldwäscherisiken und der damit verbundenen Terrorismusfinanzierung von der Financial Action Task Force (FATF) als einer der Hochrisikostaaten klassifiziert. Diese Zuteilung auf die "graue Liste" löste in der lokalen Regierung und unter den iGaming-Betreibern erhebliche Besorgnis aus. Diese Situation stellte eine Herausforderung für die Reputation und das Finanzsystem Gibraltar Lizenz dar und signalisierte die Notwendigkeit umfassender Reformen zur Bekämpfung und Prävention von Geldwäscheaktivitäten.

Umfassende Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung

In einer entschlossenen Reaktion implementierte Gibraltar strenge Maßnahmen zur Geldwäscheprävention von Geldwäsche, um den FATF-Empfehlungen gerecht zu werden. Dies umfasste die Aktualisierung der AML/CFT (Anti-Money Laundering/Countering the Financing of Terrorism)-Richtlinien und eine signifikante Verbesserung der Überwachungs- und Kontrollmechanismen finanzieller Transaktionen im Glücksspielsektor. Zentrale Schritte beinhalteten die Einführung neuer Rundschreiben, die Stärkung der Rechtsgrundlagen und die Erhöhung der finanziellen Transparenz.

Durch die effektive Zusammenarbeit zwischen Regierungsbehörden, Finanzinstituten und iGaming-Unternehmen etableierte Gibraltar robuste Systeme für die Meldung von Verdachtsfällen und intensivierte die Beobachtung von Transaktionen, die auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung hinweisen könnten. Diese koordinierten Anstrengungen verdeutlichten Gibraltars Engagement in der Bekämpfung dieser globalen Bedrohungen.

Anerkennung durch die FATF

Die FATF würdigte Gibraltars rapide Fortschritte bei der Plenartagung, insbesondere die effizient umgesetzten Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung und Terrorismusfinanzierung innerhalb eines kurzen Zeitraums von nur sechs Monaten. Diese Leistung resultierte in der Streichung Gibraltars von der "grauen Liste", ein Meilenstein, der die entschlossenen Bemühungen Gibraltars im Bereich der Geldwäschebekämpfung und Terrorismusfinanzierung hervorhebt.

Gibraltars Erfolgsgeschichte dient als beispielhaftes Modell für andere Länder und Jurisdiktionen, die sich ebenfalls unter verstärkter Beobachtung befinden. Es unterstreicht die Fähigkeit eines Landes, innerhalb kürzester Zeit signifikante Verbesserungen zu erzielen und sich als verantwortungsbewusste und vertrauenswürdige Jurisdiktion im internationalen Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu positionieren. Durch die Streichung von der FATF-"grauen Liste" öffnet sich Gibraltar neue Türen für Wachstum und Innovation im iGaming-Sektor, gestützt auf ein stärkeres regulatorisches Umfeld und das gestiegene Vertrauen von Investoren und Geschäftspartnern. Das bedeutet auch, dass diese Lizenz für Online Casinos legal ist.

Fazit

Die Streichung Gibraltars von der "grauen Liste" der FATF markiert einen wesentlichen Erfolg im Kampf gegen Geldwäsche und zeigt, dass selbst Hochrisikostaaten durch gezielte Anstrengungen und Reformen bedeutende Fortschritte erzielen können. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung eines robusten Risikomanagements und die Effektivität von Geldwäschebekämpfungssystemen. Sie demonstriert auch die Rolle internationaler Kooperation und des Austauschs von Verdachtsmeldungen unter Ländern und Institutionen wie der Europäischen Kommission, der BaFin und anderen verpflichteten Parteien.

Durch diese Erfolge wird deutlich, dass konsequente Bemühungen auf der Basis internationaler Verordnungen und Standards, unterstützt durch die Plenarsitzung und kontinuierliche Bewertungen, wesentlich zur Reduzierung von Risiken und zur Förderung der finanziellen Integrität beitragen. Gibraltars Beispiel zeigt, dass durch Engagement und Zusammenarbeit signifikante Veränderungen im Bereich der Geldwäschebekämpfung möglich sind, was allen beteiligten Staaten und dem globalen Finanzsystem zugutekommt

FAQ

Was sind Hochrisikostaaten und wie werden sie identifiziert?

Hochrisikostaaten sind Länder, die von internationalen Gremien wie der Financial Action Task Force (FATF) aufgrund von Mängeln in ihren Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung identifiziert wurden. Diese Hochrisiko Staaten unterliegen einer intensiveren Überwachung und müssen bestimmte Maßnahmen ergreifen, um von dieser Einstufung befreit zu werden.

Wie unterstützt die Europäische Kommission Länder dabei, von der Liste der Hochrisikostaaten gestrichen zu werden?

Die EU-Kommission arbeitet eng mit Drittstaaten zusammen, bietet technische Unterstützung und fördert den Austausch bewährter Verfahren. Ziel ist es, diesen Ländern zu helfen, ihre Systeme zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus zu verbessern und die notwendigen Standards zu erreichen.

Werden alle Länder auf der Basis derselben Kriterien bewertet?

Ja, alle Länder werden auf der Basis international vereinbarter Standards und Verordnungen bewertet. Die FATF legt diese Kriterien fest, und die Bewertung erfolgt durch gegenseitige Beurteilungen oder durch spezifische Überprüfungen der implementierten Maßnahmen und Systeme zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Expertenmeinung

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Mike Friedmann

Chefredakteur

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