Durch außergerichtliche Einigung Online Casino Verluste fordern

In Österreich ist es seit einiger Zeit möglich, durch außergerichtliche Einigung Online Casino Verluste zurückzubekommen. Seither werben laufend Anwälte in allen Medien, dass sie gerne eine Klage gegen die Online Casinos für Sie übernehmen möchten, falls Sie ebenfalls Spielverluste durch Glücksspiele erlitten haben. Das funktioniert natürlich nur, falls Sie in Online Casinos ohne Glücksspiellizenz aus Österreich gespielt haben.

Rechtsanwälte verdienen als sogenannte Prozess-Finanzierer aufgrund der aktuellen Rechtslage viel Geld damit und machen den Online Casinos meistens aus Malta das Leben schwer. In diesem Artikel erklären wir zu diesem Thema, warum das überhaupt möglich ist und beantworten die meisten Fragen der Menschen dazu.

Warum man Online Casino Verluste zurückfordern kann

In Österreich gilt laut Glücksspielgesetz immer noch das Glücksspielmonopol für die Casinos Austria. Während im Nachbarland Deutschland die unklare Lage mit der zweifelhaften Lizenz aus Schleswig-Holstein in Deutschland durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag aus Deutschland geklärt wurde, gibt es hierzulande noch keinen neuen Glücksspielstaatsvertrag wie in Deutschland. Somit gibt es eine schwierige Rechtslage, die folgendermaßen aussieht:

Österreich beharrt aufgrund von einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs und dem Urteil mehrere österreichischer Gerichte in verschiedenen Instanzen auf dem Monopol. Die ausländischen Online Casinos hauptsächlich, mit einer Lizenz von der Malta Gaming Authority hingegen, berufen sich auf die Dienstleistungsfreiheit in der Europäischen Union. Da Malta ein Mitglied der EU ist, ergeben sich aber auch die Möglichkeiten des Spielers zu seinem Recht vor Gericht zu kommen und das Urteil zu gewinnen.

Dabei gehen Betroffene, meistens vertreten durch die vorhin genannten Anwälte, wie folgt vor: Es wird behauptet, dass der Spieler nicht wusste, dass der Anbieter aus Malta keine Lizenz aus Österreich hat. Somit sind die Verträge mit dem “illegalen” Online Glücksspiel-Anbieter unwirksam und nichtig. Sie sehen schon, dass dieser Trick nur einmal funktioniert, was rechtlich auch Sinn ergibt.

Auf diese Weise können die Anwälte die Spielverluste aus den Online Glücksspielen für die Spieler zurückfordern. Doch das Beste kommt noch. Die Glücksspieler haben ein Recht auf die Rückzahlung der Spielverluste aus den vergangenen 30 Jahren. Dafür müssen die Spieler nur die Spielverluste bei dem angeklagten Online Glücksspiel-Unternehmen ordentlich nachweisen. Das Gericht erlässt dann ein Urteil für die Refundierung vom Online Casino Unternehmen an die geschädigte Person.

So lange dauert eine Casino Klage

Ursprünglich war eine solche Klage gegen Anbieter im Online Glücksspiel aus dem Ausland binnen sechs Monaten meistens erledigt und der Geschädigte konnte sich auf eine Refundierung freuen. Da diese Möglichkeit derzeit aber so erfolgreich ist, werden immer mehr Beträge von den Online Casinos zurückgefordert. Unser Kontakt bei Gericht behauptet daher unverbindlich, dass es aktuell bereits mehrere Jahre dauern kann, bis ein solcher Prozess mit einem vollstreckbaren Urteil abgeschlossen wird.

Das ist nämlich ein weiterer Vorteil für die Spieler, welche Geld von den Anbietern fordern. Die Online Casinos aus Malta befinden sich in der EU und sind daher pfändbar. Dazu gibt es eigene Firmen, die solche Rechtstitel vor Ort vollstrecken und das Online Casino zur Rückzahlung der Beträge zwingt. Doch das alles dauert natürlich noch einmal weitere Monate und liegt nicht mehr im Bereich der österreichischen Gerichts.

Welche Anbieter in Österreich erlaubt im Online Glücksspiel sind

Damit die österreichischen Kunden von Glücksspielen herausfinden können, von welchen Glücksspiel-Seiten sie Ihre Verluste zurückfordern können, müssen sie erst einmal die legalen Anbieter der Online Glücksspiels in Österreich kennen. Diese Liste ist jedoch aufgrund des Monopols relativ kurz. Das einzige legale Online Casino in Österreich heißt Win2Day, wo man auch im staatlichen Lotto spielen kann.

Aber es gibt auch eine gute Auswahl an Online Casino Spielen und sogar eine eigene Online Poker App auf Win2Day für österreichische Spieler. Um der Glücksspielsucht vorzubeugen, werden von Win2Day viele strenge Auflagen gefordert:

So dürfen Casinospieler nicht mehr als 800 € echtes Geld pro Woche aufladen
Bonusangebote haben keine Umsatzverpflichtung
Ein Spin in den Spielautomaten dauert mindestens 3 Sekunden
Auszahlungen dürfen nach oben hin nicht begrenzt ein
Im Bereich Spielerschutz werden alle Ein- und Auszahlung der letzten 180 Tage angezeigt
Es gibt einen 24h Spielpause Button, um Glücksspielsucht vorzubeugen

So viel kostet der Anwalt für Klagen gegen Online Casinos

Anfangs haben viele Anwälte Pauschalgebühren von den Kunden verlangt. Später konnten diese sogar in Raten abgezahlt werden. Aber das hat nichts gebracht, weil viele Glücksspieler später das Geld aus der Rückzahlung, woanders verspielt haben und die Raten nicht bezahlen konnten. Schließlich haben die meisten Anwälte begonnen, die Refundierung im Namen der Kunden zu kassieren und ein pauschales Honorar von 20 % bis 30 % sofort abzuziehen.

Den Rest nach Abzug der Kosten erhält der Kunde dann überwiesen und vor allem kommen dann keine späteren Kosten mehr auf den Glücksspieler zu. Das sind allerdings nur die generellen Trends, die wir in der Presse und den Anzeigen der Anwälte entnommen haben. Natürlich gibt es auch Anwälte, welche immer noch nach normalen Honorarsätzen oder Pauschalen arbeiten, die man in Raten abzahlen kann.

Warum es zu außergerichtlichen Einigung kommt

Den Glücksspiel-Anbietern ist es äußerst unangenehm, dass sich die Nachricht über die erfolgreichen Rückforderungen in den Medien und vor allem den sozialen Medien blitzschnell verbreiten. Immer mehr Casinospieler mit Verlusten aus dem Online Glücksspiel werden dadurch motiviert, das verlorene Geld zurückzufordern. Deswegen versuchen immer mehr Unternehmen nicht mehr ihr vermeintliches Recht durchzusetzen, sondern einigen sich mit den Spielern auf eine etwas niedrigere Rückzahlungssumme.

Die meisten Glücksspieler freuen sich dann natürlich über die schnelle Erledigung und nehmen, was sie bekommen können. Immerhin haben die viele Betroffene ohnehin nicht mehr damit gerechnet, dass sie ihre Spielverluste des Glücksspiels jemals wiederbekommen. Das nutzen die Online Casinos natürlich gerne aus.

Fazit zur außergerichtlichen Einigung mit Online Casinos

Zusammenfassend kann man sagen, dass es aktuell meistens zu einer außergerichtlichen Einigung mit den ausländischen Online Casinos kommt. Natürlich können die Casinospieler nur die Verluste nach Abzug der Gewinne beanspruchen. Bei der Einigung fällt dann noch ein Teil weg und ein Prozentsatz geht schließlich an den Anwalt. Am Ende können sich aber dennoch viele österreichische Glücksspieler über einen Teil vom lange verloren geglaubten Geld freuen.

Besser wäre allerdings gewesen, wenn sie sich schon vorher über das Risiko im Online Glücksspiel informiert hätten. Außerdem funktioniert diese Rückforderung nur ein einziges Mal bei einem ausländischen Glücksspielanbieter. Danach kann der Glücksspieler nicht mehr behaupten, keine Kenntnis über das österreichische Glücksspielmonopol gehabt zu haben.

Expertenmeinung

Mike Friedmann

Chefredakteur

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